Elektronischer SBCZ-Veranstaltungskalender
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Bild: Peter Thillessen
12. Juni 2025, 18:00 Uhr
EINBLICKE – FACHGESPRÄCH
«Kraft der Sonne»
Perspektiven auf Solar, Landschaft & Infrastruktur
Referierende
Marc Angélil
Prof. em Architektur ETHZ, agps architecture
Rahel Marti
Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP), Co-Geschäftsleitung
Dieter Dietz
Architekt, Professor EPFL
Thomas Nordmann
TNC Consulting AG
Lorenza Donati & Antoine Berchier
ALIAS MSc ETH Architects
Daniel Studer
dipl. Arch. ETH SIA, Dozent BUK ETH, Moderation
Die Schweiz will sich in weniger als dreissig Jahren mit erneuerbarer Energie versorgen können. Der rasche Ausbau der inländischen Stromproduktion mit Photovoltaik spielt dabei eine zentrale Rolle. Neben dem Ausbau von Photovoltaikanlagen auf bestehenden Infrastrukturen und entlang von Verkehrswegen rückt das Potential grossflächiger Anlagen im Alpenraum in den Fokus. Im hochalpinen Raum kann ein hoher Anteil an fehlendem Winterstrom produziert werden. Photovoltaikanlagen auf Wasserkraftwerken und auf Stauseemauern können dabei einen weiteren Beitrag leisten. Doch wie steht es um die grossen Freiflächenanlagen? Können diese landschaftsverträglich realisiert werden? Welchen Beitrag können Planer und Architekten in diesem Prozess leisten?
Im Fachgespräch diskutieren die Referierenden über die technischen und gestalterischen Potentiale der Solartechnik und über die Herausforderung, die Energiegewinnung als Teil der Landschaft zu denken. Moderiert wird die Podiumsdiskussion vom Architekten und Buchautor Daniel Studer.

Ausstellung
9. Mai 2025 - 18. Juli 2025
EINBLICKE – AUSSTELLUNG
«Made of Solar»
Die Forderung nach dem Ausbau solarer Stromgewinnung ist aktueller den je. Die Antwort darauf formuliert sich als Offensive: experimentelle und spielerische Entwürfe jüngster Projekte deuten eine neue «Solararchitektur» an. Aus- und aufgeklappte, gekippte und geneigte Elemente transportieren das vorher nicht sichtbare Bauteil vom Dach an die Fassade. Hier werden die Solarzellen auf filigranen Konstruktionen aufgesetzt und zu Brüstungs- und Sonnenschutzelementen umformuliert.
An der Dozentur BUK der ETH Zürich sind die Forschenden dieser Fragestellung nachgegangen. Als Ergebnis ist das Buch «Made of Solar» entstanden, das den vielfältigen Einsatz von Pholtovoltaik in der Architektur beleuchtet. In der Ausstellung zur Publikation wird diese Vielfalt im Massstab 1:1 veranschaulicht.
Flyer
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Videoaufzeichnung Vernissage

26. Juni 2025, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Schwammstadt»
Das grosse Potenzial der Dachbegrünung
Paul Bauder AG
Referierende
Stefan Hasler
Mitglied d. Projektoberleitung Schwammstadt, Direktor VSA
Adrian Loretz
Anwendungstechnik, Paul Bauder AG
Christian Weber
Systemberatung, Paul Bauder AG
Die Schwammstadt ist in aller Munde – doch während intensiv über Lösungen am Boden diskutiert wird, bleibt eine entscheidende Frage oft unbeachtet: Welche Rolle können Dächer für die Schwammstadt spielen? Besonders Flachdächer bieten hier ein enormes, bislang zu wenig genutztes Potenzial.
Der Klimawandel führt zunehmend zu Wetterextremen – von Starkregen und Sturzfluten bis hin zu langanhaltenden Trockenperioden. Gleichzeitig verstärken Urbanisierung und Flächenversiegelung die Bildung von Hitzeinseln. Lange Zeit galt das Prinzip, Regenwasser möglichst schnell über die Kanalisation abzuleiten – mit der Folge einer geringen Grundwasserneubildung, reduzierter Verdunstung und einer erhöhten Belastung der Entwässerungssysteme. Eine nachhaltige, grüne Infrastruktur funktioniert jedoch anders. Naturnahe Flächen zeigen, wie ein funktionierender Wasserkreislauf aussieht: 67 Prozent des Niederschlags verdunsten, 31 Prozent versickern, und nur 2 Prozent fließen oberflächlich ab. Die Schwammstadt verfolgt das Ziel, diesen natürlichen Wasserkreislauf auch in urbanen Räumen wiederherzustellen und Städte widerstandsfähiger gegen Extremwetterereignisse zu machen. Und dieser «Schwammeffekt» funktioniert nicht nur am Boden, sondern auch auf dem Dach.
Im Fachgespräch erläutert Stefan Hasler, Direktor VSA, die Ansätze und Entwicklungen der Städte im Hinblick auf die Schwammstadt, während Adrian Loretz und Christian Weber von der Bauder AG aufzeigen, welche Dachsysteme und Lösungen für ein nachhaltiges Regenwassermanagement auf dem Grundstück möglich sind.

Bild: Damian Poffet
3. Juli 2025, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Lokalkolorit»
Ammocret Kalksteinbeton, Holcim (Schweiz) AG
Referierende
Andreas Signer
Architekt und Partner, Burkard Meyer Architekten BSA
Tivadar Puskas
Bauingenieur und Partner, Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Alex Vögeli
Technischer Verkauf Ammocret, Holcim Kies und Beton AG
Die neuen, kürzlich fertiggestellten Bahnhofsgebäude in Liestal wurden von Burkard Meyer Architekten geplant. Der viergeschossige, langerstreckte Riegel wird mit einem Verbindungsbau mit dem siebengeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäude verbunden. Die Oberflächen der Neubauten wurden in gespitztem Ammocret Beton ausgeführt. Diese Materialisierung stellt einerseits einen Bezug zur Region her, unterstreicht andererseits durch die helle Farbgebung den öffentlichen Charakter des Bahnhofs. Am Anlass berichten Andreas Signer von Burkard Meyer Architekten zusammen mit Tividar Puskas von Schnetzer Puskas Ingenieuren und Alex Vögeli von Ammocret über die intensive Zusammenarbeit bei der Planung der Fassade.
Die Farben der Jura-Kalksteine reichen von beige-weiss bis hin zu goldgelb. Die gelbe Farbe erhält er durch das Stoffgemisch Limonit, das sogenannte Brauneisenerz. Der Kalksteinbeton lässt sich wie herkömmlicher Beton spitzen, abreiben, stocken und waschen. Im Kieswerk in Kleindöttigen werden Kalksteinbrocken ohne Mergel- und Tonanteile gebrochen und zu Ammocret weiterverarbeitet. Ammocret Kalksteinbeton vereint die Vorteile von Beton mit dem warmen Grundton des Kalksteins.

10. Juli 2025, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG-LUNCH
«Sortenrein»
Bauabfallaufbereitung mittels Robotertechnik, zirkulit® AG
Referierende
Prof. Dr. Susanne Kythia
Leiterin IBU, Schwerpunkt «Climate and Energy», OST
Franz Schnyder
Leiter Hightech Beton Eberhard Unternehmungen
Beim Rückbau von Gebäuden fallen in der Schweiz pro Jahr rund 7.5 Millionen Tonnen Bauabfälle an – im Vergleich zu Haushaltskehrricht ist das mehr als doppelt so viel. Die Abfälle aus dem Rückbau setzen sich aus zwei Dritteln Betonabbruch, einem Viertel Mischabbruch sowie Bausperrgut zusammen. Mischabbruch wurde bis vor Kurzem deponiert oder minderwertig wiederverwendet. Um jedoch kreislaufgerechtes Bauen zu gewährleisten, ist es unumgänglich, Abbruchmaterial sortenrein zu trennen und die einzelnen Bestandteile als Sekundärrohstoffe ohne Qualitätseinbussen wieder zu verwenden.
Im Aufbereitungszentrum für Bauabfälle EbiMIK wird in der Schweiz seit 2021 Mischabbruch sortiert und zu neuen Wertstoffen aufbereitet. So kann der Baustoffkreislauf geschlossen werden. Die Verfahrenstechnik setzt auf Roboter, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sind. Franz Schnyder stellt am Anlass die Baustoffsortieranlagen der Eberhard Bau AG genauer vor.
Prof. Dr. Susanne Kytzia entwickelt am IBU OST Planungsinstrumente und -verfahren im nachhaltigen Infrastrukturbau mit dem Schwerpunkt Lebenszykluskosten und Ressourcenmanagement. Sie spricht über Kreislaufwirtschaft im Bauwesen und erläutert, welche Verantwortung Planende in diesem Zusammenhang wahrnehmen müssen.
letzte Änderung: 10.06.2025